#000 mit Peter Gresch: Vorstellung, Status Quo und Ausblick

Shownotes

Warum Auto? Warum überhaupt ein Podcast über Auto? Was fällt uns ein beim Thema Auto? Wohin geht die Zukunft des Autos? Seit über 30 Jahren ist Peter Gresch, der Host dieses Podcasts, in der Automobilindustrie tätig. In dieser ersten Folge Null stellt sich Gresch vor, die Idee hinter dem Podcast und was sie als Hörer/in erwarten dürfen. Dafür begeben wir uns auf einer kleinen Reise in die Vergangenheit des Autos, über die heutigen Entwicklungen moderner Fahrzeuge, hin zu den Herausforderungen, die die Automobilindustrie zukünftig bewältigen muss.

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00:00:02:02 - 00:00:36:21

Sprecher 1

Du Zukunft Auto. Mein Name ist Peter Gresch. Und ich nehme sie mit in die Automobile Mobilität von heute und morgen. Hallo zusammen. Ich begrüße euch zu meiner ersten Podcastfolge. Zukunft Auto. Warum Auto? Warum überhaupt ein Podcast über Auto? Was fällt uns ein beim Thema Auto? Ich bin jetzt seit über 30 Jahren in der Automobilindustrie tätig und möchte einfach versuchen, mit verschiedenen Folgen Themen rund um das Auto euch näher zu bringen.

00:00:37:09 - 00:01:01:06

Sprecher 1

Möglichst sachlich, wenig emotional. Wobei das Thema Auto eigentlich immer emotional besetzt ist. Wenn ich mit Menschen spreche und sage Auto, dann denken Sie sofort an das erste Auto, das beste Auto, das Lieblingsautor, den Oldtimer oder auch kein Auto, weil sie es abgegeben haben. Oder weil vielleicht das Thema Auto auch nicht mehr so gemocht wird wie in der Vergangenheit.

00:01:01:07 - 00:01:31:20

Sprecher 1

Es gibt ganz, ganz viele Aspekte rund um das Auto und wir wollen versuchen, auch mit verschiedensten Experten, mit Interviews und Meinungen um das Auto herum Themen aufzugreifen, die jetzt und auch in naher Zukunft auf euch als Autofahrer und Autofahrerinnen, auf uns alle letztendlich zukommen, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit. Denn das wird man nicht erreichen können. Und auch mit Themen, die technologisch nicht nur das Auto betreffen, sondern auch in den Transport reingehen, vielleicht etwas in Busse oder auch das Thema LKWs.

00:01:32:17 - 00:01:55:23

Sprecher 1

Das Auto ist vielleicht die Schlüsselindustrie oder eine der Schlüsselindustrien. Bei uns in Deutschland wird sehr stark verbunden mit den Zeiten nach dem Zweiten Weltkrieg, als bei uns das Wirtschaftswunder anfing und wo eigentlich jeder versucht hat, Besitzer oder Besitzerin eines Autos zu werden. So bin letztendlich ich auch groß geworden. Das Wichtigste war, mit 18 seinen Führerschein zu haben und sein eigenes Auto zu besitzen.

00:01:56:15 - 00:02:17:21

Sprecher 1

Meinen Kindern sage ich immer ganz flapsig Kein Auto, kein Date. Das ist heute oft etwas schwierig rüberzubringen. Aber so war es eben damals. Viele sind auf Fortbewegung angewiesen mit dem Auto, weil sie vielleicht in Gegenden leben, wo man eigentlich, wo man keinen guten öffentlichen Nahverkehr hat, weil sie vielleicht große Strecken fahren und weil die alternativ Angebote nicht so da sind.

00:02:17:22 - 00:02:47:16

Sprecher 1

Das betrifft nicht nur Deutschland, das ist im Grunde genommen ein weltweites Thema. Nichtsdestotrotz hat sich rund um das Fortbewegungsmittel Nummer eins eine ganze Menge getan und diese Aspekte wollen wir jetzt in der Folge kurz anreißen und dann einfach in vielen nächsten Folgen beleuchten. Und warum ist das Auto so ein bisschen in Anführungsstrichen in Verruf gekommen? Weil es eben auch ein Thema ist beim Thema Luftverschmutzung, auch wenn sich technologisch sehr viel getan hat und auch immer noch tun wird.

00:02:47:18 - 00:03:26:19

Sprecher 1

Ist das Auto oder überhaupt der der Kraftfahrzeug Verkehr? Egal ob jetzt PKW oder LKW oder anderes auch einer der Hauptträger für Umweltverschmutzung und deswegen ist natürlich vielleicht auch zurecht da sehr der Fokus drauf geraten und es jetzt vielleicht als alleinigen Umweltsünder zu bezeichnen. Würde mir persönlich ein bisschen zu weit gehen. Aber natürlich ist es so, dass wenn ich dahin kommen will, dass wir einmal CO2 neutral unterwegs sind, muss ich an allen Stellschrauben drehen und Transport und Fortbewegung nicht nur mit dem Fahrzeug, sondern letztendlich auch auf der Schiene, in der Luft oder wie auch immer ist dort natürlich ein großer Hebel.

00:03:28:04 - 00:03:59:16

Sprecher 1

Es ist ein weltweites Produkt. Wir haben weltweite Märkte, um mal eine Zahl zu nennen. Ende 2009 und dann noch vor Kuwait und anderen Dingen haben wir weltweit etwa 90 Millionen Kraftfahrzeuge produziert. Die Märkte in China, in Europa und den Vereinigten Staaten Ende 20 21 waren es in etwa 80 Millionen Fahrzeuge. Einfach dadurch bedingt, dass wir durch Krise, durch Verfügbarkeit von Materialien, von Bauteilen dort einfach weniger produzieren konnten oder die Industrie weniger produzieren konnte.

00:03:59:22 - 00:04:30:16

Sprecher 1

Heißt aber nicht, dass der Bedarf nicht da ist. Wenn man in der Automobilindustrie über die Technik, Themen und die Trends der Zukunft trifft, dann dann gibt es verschiedene Schlagworte. Häufig wird das Wort Case verwendet. Wofür steht ces? CES steht für Connectivity, für autonomes, für Safety Security Sharing und für Elektro Fiction. Was heißt Connectivity? Simpel gesagt Ich komme mit meinem Handy ins Auto und ich möchte die Funktionen, die ich auf meinem Handy habe, im Auto wiederfinden.

00:04:31:08 - 00:04:57:22

Sprecher 1

Ich möchte die Spracherkennung vielleicht haben. Ich möchte die Bedienoberfläche haben, ich möchte die Funktionen laufen haben. Und das ist letztendlich etwas, wo der Trend dazu hingeht, dass ich mich möglichst wenig umgewöhnen muss. Das wird insofern kompliziert, wenn ich vielleicht nicht nur mein eigenes Fahrzeug habe, sondern im Rahmen von Carsharing immer wieder mal ein anderes Fahrzeug benutze. Diese Technik zu etablieren und was dahintersteht, wenn wir in einigen der nächsten Folgen auch beleuchten.

00:04:58:23 - 00:05:22:05

Sprecher 1

Das Thema Autonomes steht für autonomes Fahren. Es gibt verschiedene Level des autonomen Fahrens. Heute haben wir auf der Straße, was man gerne Level zwei Level zwei plus nennt. Das heißt, ich habe eine Adaptive Cruise Control, ich habe eine Seiten Erkennung, eine Spur Haltung, eine Einparkhilfe und alle diese Dinge. Aber ich muss das Lenkrad jederzeit in der Hand haben.

00:05:22:16 - 00:05:48:23

Sprecher 1

Wenn ich die Hände vom Lenkrad nehme, werde ich durch ein akustisches Signale und auch vibrieren und ein leichtes gegen lenken gewarnt. Ab 20:23 dürfen in der EU und in mehr als 50 mit der EU mehr als 50 anderen Ländern dieser Erde autonom fahrende Fahrzeuge bis 130 Kilometer pro Stunde autonom fahren. In der Stufe drei, was heißt das? Ich kann die Hände auch vom Lenkrad nehmen.

00:05:49:10 - 00:06:13:11

Sprecher 1

Ich kann durchaus andere Dinge tun. Ich muss aber meine Aufmerksamkeit schon noch auf den Straßenverkehr richten. Ich habe vor einigen Tagen einen Artikel gelesen, wo es dann hieß Ich kann dabei ein Buch lesen. Fairerweise muss ich sagen, das würde ich bei Tempo 130 nicht tun. Es steht für Carsharing, es steht aber auch für Safety und Security, das Auto der Vergangenheit und das Auto.

00:06:13:11 - 00:06:43:04

Sprecher 1

Heute und in der Zukunft müssen immer sichere Fahrzeuge sein, das heißt möglichst Unfälle vermeiden. Und wenn ich den Unfall nicht vermeiden kann, die Impact für die Fahrer und Beifahrer so gering wie möglich halten. Vor vielen Jahren hat man dort sehr viel im Bereich der passiven Sicherheit getan, das heißt, man hat Strafe und Gurte eingeführt, dann Airbags in den Lenkräder, danach im Kopf und im Dach sowie Kopf, Airbags, Fuß, Airbags, Airbags, hintere Airbags.

00:06:43:11 - 00:07:19:21

Sprecher 1

Also dort sehr, sehr viel getan. Und mit den Funktionen der automatischen Abstands Hilfe und des automatischen Bremsen habe ich letztendlich heutzutage auch einen aktiven Eingriff und die Systeme sind mittlerweile so ausgereift, dass wenn ich diese Spur eingeschaltet habe und ein Fahrzeug vor mir bremst, das Fahrzeug volle Lotte und zwar so hart und so fest, wie man es oft vielleicht als Fahrer oder Fahrerin gar nicht tun würde, weil man letztendlich in eine Situation gerät, die man nicht so häufig hat und dann durchaus die Gefahr besteht, dass man nicht angemessen reagiert.

00:07:20:05 - 00:07:42:16

Sprecher 1

Also die Systeme, die heute im Fahrzeug verbaut sind, darf die kann man sich schon sehr stark verlassen. Aber sie können natürlich auch trotz alledem noch nicht jede Fahrzeug Situation und jede Gefahrensituation eindeutig erkennen. Wenn ich sage Security. Ich möchte natürlich kein Fahrzeug haben, das mir von außen gedeckt werden kann. Das ist so ähnlich wie bei bei Handys, bei Computern, bei allen anderen Dingen.

00:07:43:05 - 00:08:13:14

Sprecher 1

Ich muss versuchen, diese Fahrzeuge sehr sicher zu machen, so weitestgehend sicher zu machen und falls dieser Fall doch eintritt, relativ schnell beheben zu können. Das ist nicht anders wie in anderen Industrien auch und auch diese Aspekte werden wir in einigen der nächsten Folgen beleuchten. Ich steht für Elektrifizierung. Wir haben einen stärker werdenden Trend, dass wir in verschiedenen Märkten, vor allen Dingen auch bei uns in Europa, weggehen vom Benziner und Diesel hin zu Batterie, elektrisch den Fahrzeugen.

00:08:14:15 - 00:08:52:02

Sprecher 1

Jetzt muss man fairerweise sagen Weder das eine noch das andere. Nur schlecht. Ein Batterie elektrisches Fahrzeug hat keine Emissionen im Gegensatz zu einem Diesel oder Benziner. Aber es muss natürlich auch eine Batterie herstellen. Ich muss die Zellen für diese Batterie herstellen. Die haben durchaus sensible Materialien wie Lithium, wie Nickel, Mangan, Kobalt, die gewonnen werden. Lithium wird zum Beispiel auch mit sehr, sehr großem Wasser Einsatz mit Millionen und AberMillionen von Litern gewonnen, so dass man sich eigentlich auch die ganze Wertschöpfungskette in so einer Diskussion angucken muss, angucken sollte und auch das werden wir ein bisschen versuchen, neutral in einigen der nächsten Folgen zu tun.

00:08:52:19 - 00:09:17:01

Sprecher 1

Im Fachjargon sagen wir da gerne. Also von der Entstehung bis hin zur Straße und zur Nutzung. Leider eine Diskussion, die meiner Meinung nach in den letzten Jahren gerade auch bei uns in Deutschland etwas zu kurz gekommen ist und wir doch sehr emotional und manchmal etwas einseitig sagen. Jetzt müssen wir komplett auf Elektrifizierung umstellen und dann wird es alle unsere Probleme lösen, alle unsere Probleme lösen.

00:09:17:01 - 00:09:41:07

Sprecher 1

So einfach wird es vielleicht nicht sein, aber dazu in einigen der nächsten Folgen mehr Ich möchte versuchen, Meinungen einzuholen von vielen Experten, die ich aus der Vergangenheit kenne oder die ich darüber kennengelernt habe. Wir versuchen möglichst wenig zu polarisieren, sondern viele, viele sachliche Dinge auf den Punkt zu bringen. Vollständig kann und wird das niemals sein. Das lässt sich mit einer Podcast Reihe nicht schaffen.

00:09:41:07 - 00:10:00:16

Sprecher 1

Aber ich hoffe, dass wir doch für für euch, wenn ihr am Ball bleibt und für alle, die dazu kommen, das eine oder andere Thema vielleicht etwas anders beleuchten können. Ein bisschen mehr Klarheit reinbringen können auch in die technischen Aspekte, die in und um das Fahrzeug und über das Fahrzeug darüber hinaus entstehen. Dazu gibt es auch einige wirtschaftliche Aspekte.

00:10:00:16 - 00:10:22:05

Sprecher 1

Ich möchte mal ein Beispiel aus dem Transport nennen. Wir haben und werden auch weiterhin einen stark zu wachsenden LKW Verkehr haben. In ganz Europa. Das sieht ihr daran, wenn man auf der Autobahn fährt. Es wird gerade ein neuer Rastplatz gebaut. In dem Moment, wo der fertig ist, fahren wir an einem Sonntag vorbei, wo es in Deutschland keine LKW bewegen darf, außer mit Ausnahmegenehmigung.

00:10:22:11 - 00:10:47:00

Sprecher 1

Dann ist er immer voll und das wird nicht aufhören. Denn ich werde das Ganze, was wir transportieren müssen, nicht automatisch auf die Schiene verlagern können oder auf Schiffe. Da gibt es einfach Grenzen. Und auch im Flugverkehr, gerade im nahen Flugverkehr, sind dem Thema auch Limits gesetzt. Das heißt, wir kommen gar nicht umhin, dass wir auch in Zukunft sehr, sehr viel über die Straße transportieren werden, von Nord nach Süd und von Ost nach West.

00:10:47:13 - 00:11:11:04

Sprecher 1

Und in der Regel geht das immer irgendwie durch Deutschland, wenn ich mich innerhalb von Europa bewege, so dass dort Lösungen, wo ich vielleicht den Fahrer und die Fahrerin entlasten kann, bis hin zu Situationen, wo sie vielleicht entspannen können und gar nicht gebraucht werden. Natürlich ein sehr großes Interesse haben in der Industrie. In USA sind sie dort noch ein Stück weiter in den USA.

00:11:11:04 - 00:11:32:09

Sprecher 1

Wenn ich lange Strecken fahre, habe ich oft auch sehr, sehr, gerade über, ich sage mal manchmal hunderte von Meilen, eigentlich gerade Strecken, wo mir auch so gut wie niemand begegnet und wo ich eigentlich relativ einfach mit der heutigen Technologie mich in die Lage versetzen kann, zeitweise den LKW fahren zu lassen, ohne dass der Fahrer überhaupt oder die Fahrerin eingreifen muss.

00:11:32:09 - 00:11:56:19

Sprecher 1

Oder im sogenannten Platoon vielleicht zwei oder drei hintereinander Docke und das erste Fahrzeug ist besetzt. Klingt noch so ein bisschen nach Zukunftsmusik, ist aber konkret. Gibt es schon die ersten Pilotphase und auch die ersten Strecken, wo dies gemacht wird? All diese Aspekte wollen wir uns ein bisschen anschauen, ein bisschen darüber berichten, was andere sagen. Was mir vielleicht zu diesem Thema auch einfällt.

00:11:56:19 - 00:12:09:03

Sprecher 1

Und ich hoffe, dass ich mit dieser ersten kurzen Folge euch ein klein wenig neugierig machen konnte und freue mich, wenn ihr in den nächsten Folgen dabei bleibt. Euer Peter kriegt.

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